Das teure «Goldene Dreieck» in den Schweizer Stadionstädten

Von einem «Goldenen Dreieck» spricht man besonders gerne, wenn hohe Millionenbeträge an Steuergelder in einem kleinen, überschaubaren Rahmen von Begünstigten regelmässig fliessen. Der Begriff «Goldenes Dreieck» *) wird dann verwendet, wenn die paar Wenigen über ein paar Ecken als Nutzniesser dastehen. Dies kann eine bestimmte wiederkehrende Leistung, einen finanziellen Zustupf oder beides umfassen. Wichtig dabei ist nur, dass die Zuständigen und die Begünstigten sich in gegenseitigem, einvernehmlichem Verständnis stützen. Die gemeinsamen Leitlinien bilden so eine unverrückbare Seilschaft und diese sichern so das «Goldene Dreieck».

Jede Stadt in der Schweiz mit einem Sportstadion kennt diese Form des «Goldenen Dreiecks». Es besteht meist aus den folgenden drei (3) Parteien:

  • Sicherheitsdirektion einer Stadionstadt (politische Verantwortung)
  • Kommandos der Kapo und Stapo (Auftragnehmer von Amtes wegen)
  • Veranstalter des Sportanlasses (Nachfrager mit günstigen Interessen)

Im Sinne einer politischen Bewilligungsbehörde zusammengesetzt, obliegen die Spielerlaubnis, die Risiko-Bewertung und die Beratung zur Vorgehensweise je Anlass (s. Sportveranstaltung) alleinig bei diesem Personenkreis. Da ist eine Fülle von Macht konzentriert und eigentlich spielt es keine grosse Rolle ob die jeweils bestimmte Vorgehensweise effektiv funktioniert oder nicht. Sobald der Tagesbefehl seitens Sicherheitsdirektor:in unterschrieben vorliegt, gilt «auf geht’s». Das funktioniert solange wie die Steuerzahlenden der Stadionstadt die Rechnungen für dieses «Goldene Dreieck» bezahlen (müssen).

Die Sicherheitsdirektion

Als Unterzeichner:in mit politischer wie finanzieller Verantwortung, darf die von dieser Bewilligungsbehörde vorgeschlagenen und bestimmten Vorgehensweisen autorisieren und somit zur Durchführung freigeben. Wegen Unwissen in Event Security und mangels Interesses wie bessere Methoden Abhilfe schaffen könnten, kommen immer etwa die gleichen seitens Kommandos vorgelegten wenig erfolgreichen Dispositive zur Anwendung.

Die Kommandos

Von Kapo und Stapo sind da in ihrer monopolistischen Situation mit einem Doppelauftritt dabei, einmal als «interne Berater» in Sicherheitsfragen im öffentlichen Raum und dann als einziger «Auftragnehmer von Amtes wegen» zur Durchsetzung der gewählten und gezeichneten Variante für die Einsatzdienste gemäss Tagesbefehl bis zum Schlussrapport. Und wer hätte das gedacht, die Kommandos kontrollieren sich intern auch noch grad selbst.

NB: Ganz wichtig, das Kommando der Kapo oder Stapo hat nie den Auftrag das Hooligans-Problem ursächlich anzugehen, am Spieltag für etwas Ruhe und Ordnung zu schauen reicht.

Der Veranstalter

Präsentiert seinen Anlass (zB. Openair oder Sportveranstaltung) im Detail und gibt Einblick wie er von seiner Seite her die Handhabung der Sicherheitsstandards bestellt.

Die Machtfülle der Personen im «Goldenen Dreieck»

Der Personenkreis als Teil eines «Goldenes Dreieck» hat eine unglaublich staatliche Machtfülle und kann quasi nach Gutdünken schalten & walten und dabei Vorgehen und Massnahmen durchdrücken, egal was es kostet und ob damit effektiv Wirkung erzielt wird. Neu denken und kluge Methoden als Lösungswege sind da nicht willkommen, diese stören nur «das Dreieck».

Die Sicherheitsdirektion ist erste Ansprechpartnerin und Vertragspartei für jeden Veranstalter als Nachfrager von Sicherheitsdiensten bei der Stadt, unabhängig davon ob für nur einen oder
mehrere Anlässe pro Jahr, etwa Openair (einmalig) oder Fussballspiele (mehrfach).

Die Vertragsbedingungen um Dienste durch die Kapo oder Stapo zu erbringen sind unterteilt in
A) Grundleistungen je Veranstaltung und ergänzt mit
B) wie Polizeieinsätze bei Risikospielen.
Diese Verträge werden meist mit einer mittelfristigen Laufzeit und zumindest auf Seite Sport ohne relevante Auflagen an die Veranstalterseite seitens Sicherheitsdirektor:in gezeichnet. Hinzu kommen noch diverse Services welche durch andere Direktionen erbracht werden.

Das Parlament einer Stadionstadt scheint ein «Herz für Hooligans» zu haben

Die Sicherheitsdirektion – vertreten durch die zuständige wie politisch verantwortliche Person – unterbreitet dem Parlament der Stadionstadt die Vereinbarungen mit den lokalen Nachfragern (Veranstalter von Kultur, Sportvereine, etc.) bezüglich Einverständnisses und Kostengutsprache je nach Zeitplan oder gleich in den kommenden Budgetrunde. Da die Kostenstelle «Dienste bei Sportveranstaltungen» oft bereits mehrjährig besteht, wird diese wenig transparente Budgetposition praktisch fraglos und ohne Debatte durchgewunken wie erneuert.

Daher die Bezeichnung «Goldenes Dreieck» – es werden also Millionen an Steuergelder ohne grosse Rückfragen bewilligt und so die Hooligans-Bewirtschaftung um eine Saison verlängert. Die Begünstigten je Stadionstadt sind bekannt und seit Jahren Teil dieses «Goldenen Dreiecks».

«Goldenes Dreieck» *)
Die interne Bezeichnung für die Politik einer Stadionstadt und ihre Bewilligungsbehörde zusammen mit dem Polizei-Kommando als Autorisierungsinstanz, wie die Nachfrager (Kultur; Clubs) von diversen Sicherheitsdiensten für ihre Veranstaltungen.
(Bezeichnung und Namensgebung durch das Forum Gelb-Rot)

Statement von Urs Meier
Moderator und ehemaliger FIFA-Schiedsrichter

Fragen wir uns doch einmal: Warum karrt man die Gästefans, gespickt mit paar Chaoten, jedes Wochenende von einem Spielort zum nächsten Tatort und offenbar weiss niemand, wer einsteigt und mitreist oder was in den Taschen ist?

Aber bei ihrer Ankunft in der Stadionstadt steht am Bahnhof das Empfangskomitee mit «Männern in Vollmontur» gemäss Tagebefehl schon gestärkt bereit. Alle gut auf Krawalle gebrieft, um das Katz-und-Maus-Spiel zwischen den eintreffenden, ‘gespickten’ Gästen und den lauernden Ultras der Heimkurve nicht zu verpassen.

Hooligan-Bewirtschaftung nennt sich das, weit weg von einem Lösungsansatz, dafür auf Kosten der Steuerzahlenden der Stadionstädte quasi als Zwangs-Sponsoren für Sicherheitseinsätze ohne viel Wirkung.

«Neu denken – fertig Chaoten» gilt jetzt.

Im Forum Gelb‑Rot haben wir 5 verfügbare Module entwickelt und können mit mehr Effizienz diese ‘fehlgeleiteten Gäste’ der Stadionstädte wegzirkeln.
Ja, wie geht das denn? Mittels Modulen kann sichergestellt werden, dass nur die echten, anständigen Fans als Gäste anreisen. Also jener Grossteil an Zuschauern, welcher mit uns allen die Freude am Fussball und am Match teilt – ganz ohne Krawalle.
Das Forum Gelb‑Rot offeriert hier die Beratung und Umsetzung im Mandatsverhältnis jeder Stadionstadt und deren Sportvereinen, die den grossartigen, sportiven Geist zurück in der Stadt und im Stadion haben wollen.